Berliner Festspiele präsentieren diesmal vor allem Musik aus Tschechien

Skampa Quartett (Foto: Elena Horálková)
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Vom Mittwoch, dem 31. August, bis zum 13. September finden in der deutschen Hauptstadt die alljährlichen Berliner Festspiele statt. Bei den diesjährigen Festlichkeiten steht vor allem die Musik aus den Mittel- und Osteuropäischen Staaten und im speziellen aus Tschechien im Vordergrund. Aus diesem Anlass sprach Chris Schmelzer mit Andre Hebbelinck, dem künstlerischen Leiter der Festspiele.

Skampa Quartett  (Foto: Elena Horálková)
Dies war ein Stück aus den Streichquartetten des berühmten tschechischen Komponisten Leos Janácek, gespielt vom Prager "Skampa Quartett". Seinen Werken kommt bei diesen Festspielen besondere Bedeutung zu, denn viele seiner Stücke werden in diesem Jahr nicht nur von tschechischen, sondern auch von Musikern aus aller Welt in den Sälen der Berliner Philharmonie aufgeführt. Andre Hebbelinck erklärt den Ursprung der Spiele und die Wahl des diesjährigen Themenschwerpunkts Mittel und Osteuropa: "Die Berliner Festspiele gibt es mehr als 50 Jahre, ich glaube 55 Jahre. Es ist eine Initiative die nach dem 2. Weltkrieg entstanden ist, mit der Absicht einen Beitrag zum wichtigen kulturellen Wiederaufbau zu leisten. Seit den letzten vier bis fünf Jahren sind wir stärker als zuvor auf den europäischen Kontext und die Erweiterung der Europäischen Union ausgerichtet."

Und so hat man es in diesem Jahr geschafft eine Auswahl von Musikern nach Berlin zu hohlen, die den Besuch eines oder gleich mehrere Konzerte wirklich rechtfertigen. Zu hören sind unter anderem die Tschechische Philharmonie mit dem Dirigenten Zdenek Macal und die aus dem nördliche Mähren stammende Iva Bittová, aber auch das London Philharmonic Orchestra und die Berliner Philharmoniker werden auftreten. Andre Hebbelink verrät, worauf er in diesem Jahr besonders Stolz ist:

"Selber bin ich sehr Stolz darauf das wir endlich wieder eine Aufführung von Janaceks Sinfonietta in Berlin zeigen können, denn es ist eines der absoluten Hauptwerke des 20. Jahrhunderts. Und Janaceks Sinfonietta ist nie zu Hören, das ist ein absolutes Unrecht."

Für interessierte fasst Andre Hebbelink die tschechischen Höhepunkte noch einmal zusammen:

"Wenn man die tschechischen Hauptwerke sehen und hören möchte, dann fängt es am 1. September mit Antonin Dvoraks Stabat Mata an. Am 3. September wird Leos Janáceks Sarka aufgeführt, am 6.September seine Streichquartette, am 8. seine Sinfonietta, und am 10. und 12. Janaceks Jenufa."

Die Aufführungen von Leos Janáceks Jenufa durch die Berliner Philharmoniker sind bereits ausverkauft. Für alle anderen Konzerte sind jedoch noch Eintrittskarten vorhanden.