Nationalspieler Milan Baros geht nach Frankreich

Milan Baros (Foto: CTK)

In Fußballerkreisen wurde lange über die Zukunft des tschechischen Stürmerstars Milan Baros spekuliert. Nun ist es amtlich: Baros wechselt vom englischen Premier-League-Club Aston Villa zum französischen Erstligisten Olympique Lyon.

Milan Baros  (Foto: CTK)
Als der tschechische Stürmer Milan Baros vor anderthalb Jahren vom englischen Traditionsverein FC Liverpool zu Aston Villa wechselte, befand er sich auf dem Höhepunkt seiner bisherigen Karriere: Er war der beste Torschütze der Fußball-Europameisterschaft 2004 und hatte mit Liverpool die Champions League gewonnnen. Nun sollte er zum Star des ambitionierten Klubs aus Birmingham werden. Auf den Wechsel folgte aber eine Verletzungsmisere und in der laufenden Saison schoss der 25-jährige Stürmer in zehn Spielen nur ein Tor. Sein Arbeitgeber war mit dieser Leistung natürlich alles andere als zufrieden und so wird sich der Trennungsschmerz bei Aston Villa wohl in Grenzen halten. Der 53-fache tschechische Nationalspieler wechselt nun ins sonnige Frankreich und zwar zum Erfolgsteam von Olympique Lyon. Dort will Baros wieder zu seiner alten Form finden. Die Voraussetzungen sind gut. Der Trainer des französischen Tabellenführers, Gerrard Houllier, hatte Baros im Dezember 2001 nach Liverpool geholt. Nachdem Houllier nach Lyon gegangen war, unterbreitete er Baros ein Angebot, was dieser aber ablehnte. Houllier hatte daraufhin verkündet, eine zweite Chance werde Baros nicht bekommen. Nun hat er sie doch. Ex-Bundesligaspieler Pavel Kuka sieht in dem Wechsel eine große Chance für Baros:

"Milan wird nun für Lyon spielen. Das ist auf jeden Fall ein ausgezeichneter Schritt in die richtige Richtung. Lyon spielt in der Champions League und ist ein toller Klub, der ganz weit oben steht und, der Milan bestimmt nach vorne bringen wird", sagt Kuka.

Der Erfolgsdruck in Lyon ist allerdings groß. Fünfmal in Folge wurde Lyon französischer Meister und in dieser Saison hat sich der Klub bereit mit 14 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten abgesetzt. Baros kehrt mit seinem Wechsel auf die europäische Fußballbühne zurück. Im Achtelfinale der Champions League wartet der AS Rom. Zunächst aber hat Baros am Mittwoch die Chance im Ligaspiel gegen Bordeaux wieder auf einen alten Bekannten zu treffen: Vladimir Smicer, mit dem er zusammen erfolgreich bei Liverpool gespielt hat.