Tschechischer Jubel: WM-Gold im Rudern und Sieg bei der Motorrad-WM

Ondřej Synek in der Mitte (Foto: ČTK)

Am vergangenen Wochenende hatten die tschechischen Sportfans gleich einige Gründe zum Feiern. Bei der Ruder-WM hatten sie ohnehin auf einen Medaillenerfolg gehofft und Ondřej Synek hat sie nicht enttäuscht. Einen Sensationssieg erkämpft hat sich hingegen der junge tschechische Motorradfahrer Karel Abraham.

Ondřej Synek  (Foto: ČTK)
Olympia-Silber, das hat Ondřej Synek schon in Peking geholt. Auf WM-Gold musste der Weltcupsieger aber bis zu diesem Samstag warten. Bei der WM in Neuseeland schlug der 28-jährige Ruderer auch seinen größten Gegner aus dem Gastgeberland, Mahe Drysdale:

„Nach 100 Metern, als ich schon einen Vorsprung auf Drysdale hatte, habe ich gewusst, dass alles gut enden wird und dass er mich nicht mehr einholt. Als wir uns der Zuschauertribüne genähert haben, kam der entscheidende Moment: Ich habe meinen Vorsprung noch ein bisschen vergrößert. Und auf den letzten 200 Metern ging es nur noch darum, keinen Fehler zu machen.“

Karel Abraham  (Foto: ČTK)
Syneks WM-Gold war eine logische Folge seiner bestechenden Form in der letzten Zeit, als er den Weltcup gewonnen hat. Ganz anders Motorradfahrer Karel Abraham. Ganz überraschend feierte er am Sonntag in Valencia seinen ersten Grand-Prix-Sieg. Der 20-jährige Brünner ist nach František Šťastný und Lukáš Pešek erst der dritte Tscheche, der ein Grand-Prix-Rennen gewonnen hat. Abraham verabschiedet sich damit siegreich von der Kategorie Moto 2. Ab nächster Saison wechselt „Abaja“, wie er auf den Fanseiten genannt wird, in die Moto-GP-Klasse. Mit den Tests der neuen Ducati-Maschine habe er gleich nach dem Sieg begonnen, erzählte der glückliche Abraham.

Karel Abraham  (Foto: ČTK)
„Der zweite Test findet Ende November in Jerez statt. Dann haben wir zwei Monate frei. Ich habe jedoch noch einige Examen an der Hochschule abzulegen. Danach fangen wieder die Tests an, und die neue Saison rückt näher. Den ganzen Winter lang werde ich maximal ausgelastet sein.“

Wenig Freude haben dagegen die tschechischen Volleyballerinnen ihren Fans gemacht. Nach der Niederlage im Spiel gegen die USA unterlag das tschechische Team im Viertelfinale der Volleyball-WM in Nagoya in Japan auch der deutschen Nationalmannschaft mit 0:3. Die tschechische Volleyballerin Lucie Mühlsteinová war sehr enttäuscht:



Tschechische Volleyballerinnen  (im Hintergrund) haben auch gegen Italien gespielt  (Foto: ČTK)
„Es war unsere schlechteste Leistung, es war das schlimmste Spiel bei der WM. Ich glaube, dass die Deutschen so wie bisher gespielt haben. Aber wir haben dagegen sehr miserabel gespielt.“

Die tschechischen Volleyballerinnen belegen derzeit in der Viertelfinalgruppe den vorletzten Platz und können nur noch um eine Platzierung zwischen dem 9. und 12. Rang auf der WM kämpfen.