Agrarland wird immer teurer

Foto: Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag

Viele Bauern in Tschechien überlegen sich einen Kauf von Feldern zweimal. Denn die Preise sind auf einem Rekordhoch.

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Ein Hektar landwirtschaftlich nutzbarer Fläche kostet in Tschechien derzeit 235.000 Kronen (9000 Euro). Im vergangenen Jahr waren Äcker und Felder noch um ganze 30.000 Kronen billiger (1200 Euro). In den vergangenen drei Jahren sind die Preise für Agrarland sogar um satte 65 Prozent gestiegen.

Am teuersten wird es für die Landwirte beim Kauf neuer Flächen in den Kreisen Mittelböhmen und Südmähren. Billiger ist es hingegen im Kreis Mährisch-Schlesien.

Grund für die massiven Preissteigerungen ist vor allem das gestiegene Interesse an landwirtschaftlichen Flächen als Investition. Eine Trendwende, denn bisher galten große Flächen auf dem Land als eher unattraktiv. Auch im Agrarsektor würden die Regeln des freien Marktes herrschen, heißt es dazu aus dem Landwirtschaftsministerium. Man beobachte die Lage jedoch. Tatsächlich gaben im vergangenen Jahr bei Umfragen der Bank J&T 41 Prozent der investitionsstärksten Tschechen an, Äcker als Investment zu verstehen. In diesem Jahr ist dieser Wert etwas niedriger.

Das Nachsehen bei den hohen Landpreisen haben vor allem kleine Landwirte. Immer weniger von ihnen ziehen einen Kauf neuer Felder in Erwägung. Auf der anderen Seite boomt das Pachtgeschäft, bei dem die Bauern in erster Linie fremde Felder bestellen.