Exim tours: Verkauf von Urlaubsreisen sinkt voraussichtlich um 20 Prozent

Foto: Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag

Der Verkauf von Urlaubsreisen geht in Tschechien um voraussichtlich 20 Prozent zurück. Der Grund hierfür sind die Folgen der Flüchtlingskrise und die Befürchtungen der Menschen bei Reisen in bestimmte Regionen. Das sagte der Leiter des größten tschechischen Reisebüros Exim tours, Ferid Nasr, am Dienstag im Gespräch für die Nachrichtenagentur ČTK.

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Von der sinkenden Nachfrage zeugten auch die gebuchten Kapazitäten der Charterflüge für den Sommer, so der Reiseveranstalter. Die diesjährige Sommersaison werde die erste Sommersaison ohne „Last Minute-Reisen“ sein, so Nasr. Sein Reisebüro reduzierte das Angebot an Urlaubsreisen in die Türkei, nach Tunesien, Ägypten und auf einige der griechischen Inseln um 50 Prozent. Viele europäische Urlaubsregionen wie Spanien und insbesondere Mallorca, Italien und Bulgarien melden bereits jetzt, dass 80 Prozent ihrer Hotelkapazitäten für die Hauptsaison bereits ausverkauft sind. Im vergangenen Jahr waren zur selben Zeit nur 40 Prozent der Hotels ausgebucht.

Ferid Nasr  (Foto: ČT24)
Nasr erklärte, es werde keine „Last Minute-Reisen“ geben, nicht einmal in die Türkei oder nach Tunesien. Die tschechischen Urlauber warten in diesem Jahr mit der Buchung von Urlaubsreisen ab.

Der Reiseveranstalter Exim tours erweiterte in diesem Jahr bedeutend das Angebot von Reisen nach Italien und Spanien. Das Angebot von Reisen nach Italien, Österreich, in die Slowakei und nach Ungarn wurde im Vergleich zum Vorjahr um das Zehnfache erhöht. Sehr gefragt seien Reisen mit eigenem PKW, so Nasr. Die Fluggesellschaft Travel Service wird in diesem Jahr ihre Flugflotte um einen Airbus A330 mit einer Kapazität von fast350 Plätzen erweitern. Dieser wird ab Oktober auf der Fluglinie nach Dubai eingesetzt. Die tschechischen Reiseveranstalter verkaufen während eines Jahres Reisen im Wert von rund 20 Milliarden Kronen (740 Millionen Euro).