Glasproduktion in Květná wird erweitert

Foto: ČT Brno

Die tschechische Glasindustrie hat sich von der Krise, in die sie vor fünf Jahren stürzte, erholt. Nach ein paar Jahren gehört die Glasproduktion hierzulande wieder zu den wichtigsten Industriezweigen. Eine der Glasfabriken mit langer Tradition befindet sich im ostmährischen Grenzort Květná. In diesem Jahr vergehen 220 Jahre seit der Gründung der dortigen Glasproduktion.

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Die Glasfabrik in Květná gehört seit 2013 zur Firma Crystalite Bohemia, die 2009 bereits die Glashütte in Světlá nad Sázavou übernahm. In Květná werden jährlich rund 400.000 Haushaltsgläser hergestellt. Zudem werden jährlich weitere 1,1 Millionen Gläser aus der Produktion in der Zentrale in Světlá werden dort verziert. Die Glasmaler in Květná rechnen demnächst mit einem Anstieg der Aufträge um etwa 20 Prozent. Denn in der Zentrale wird eine neue Glasfertigungsanlage in Betrieb genommen.

Wegen der erwarteten zusätzlichen Aufträge werden 20 neue Glasmalerinnen und -maler in Květná angestellt. Weitere 100 Arbeitsstellen sollen entstehen, sobald auch in Květná eine neue automatische Glasfertigungsanlage in Betrieb genommen wird. Dem dortigen Direktor Marek Mikláš zufolge steigt das Interesse an automatisch hergestelltem Glas. Crystalite Bohemia reagiert darauf mit einer Erweiterung der Produktion. Über die Ausbildung und Einschulung neuer Mitarbeiter verhandle er mit dem Arbeitsamt, fügte Mikláš hinzu.

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Die Glasfabrik in Květná hat im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 120 Millionen Kronen (4,44 Millionen Euro) verzeichnet, die Firma Crystalite Bohemia als Ganzes in Höhe von 970 Millionen Kronen (36 Millionen Euro). Die Glasprodukte aus Květná werden in 60 Länder der Welt exportiert. Rund 60 Prozent der Produktion geht nach Russland und in die baltischen Länder.