Preise für Neubauwohnungen in Prag steigen massiv

Foto: U. Leone, Pixabay / CC0

Im Durchschnitt liegt der Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen in der tschechischen Hauptstadt bei mittlerweile 104.666 Kronen (4025 Euro).

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Im März 2019 war der durchschnittliche Preis für ein Quadratmeter neugebauter Wohnfläche in Prag um 18,2 Prozent höher als im März des Vorjahres. Dies teilten die Immobilienfirmen Trigema, Skanska Reality und Central Gropu in einem Bericht mit, den sie am Donnerstag veröffentlichten.

„Die Durchschnittspreise werden in den nächsten Monaten wahrscheinlich noch mäßig wachsen, der Anstieg wird aber nicht mehr so dramatisch sein. Zu einer Preissenkung würde zweifelsohne ein größeres Angebot an Neubauwohnungen beitragen“, kommentierte Trigema-Vorstandsvorsitzender Marcel Soural die Entwicklung auf einer Pressekonferenz. Gegenüber dem Dezember 2018 stiegen die Preise im ersten Quartal 2019 um 3,5 Prozent.

Zu einer Wende in der Preisentwicklung kam es Mitte 2015. Bis dahin waren die Kosten für eine Neubauwohnung in der Hauptstadt innerhalb von zwei Jahren gerade einmal um zwei Prozent angestiegen. Aktuell liegen sie 88 Prozent höher als im Juni 2015.

Dušan Kunovský | Foto: Archiv von Central Group
Im ersten Quartal 2019 wurden 1200 Neubauwohnungen verkauft. Die Zahl ist im Jahresvergleich stabil geblieben. Insgesamt wechselten im letzten Jahr 5000 Prager Neubauwohnungen den Besitzer.

„Das Problem kommt nicht vom mangelnden Interesse am Kauf neuer Wohnungen, sondern ist verursacht durch das geringe Angebot in Folge von schleppenden Genehmigungsverfahren einerseits und teuren Hypotheken andererseits. Nur wenn mehrere große Projekte der mittleren Preiskategorie auf dem Markt angeboten werden, können die Nachfrage befriedigt und der Preisanstieg gestoppt werden“, ergänzte Central-Group-Vorstandsvorsitzender Dusan Kunovský.

Die Zahl der freien Wohnungen lag im ersten Quartal bei 5400, das waren rund 28 Prozent mehr als im März 2018.