Škoda JS schließt Vertrag über weitere Lieferungen in die Ukraine ab

Atomkraftwerk Riwne (Foto: Wiktor Kornijenko, Wikimedia Commons, CC BY 3.0)

Parallel zum Besuch von Premier Andrej Babiš in der Ukraine wurde bereits am Dienstagvormittag ein weiteres bilaterales Wirtschaftsabkommen zwischen beiden Ländern unterzeichnet. Es handelt sich dabei um einen Vertrag der tschechischen Firma Škoda JS mit dem Unternehmen NAEK Energoatom zur Lieferung von Antriebsaggregaten für das ukrainische Atomkraftwerk Rovenska.

Atomkraftwerk Riwne  (Foto: Wiktor Kornijenko,  Wikimedia Commons,  CC BY 3.0)
Geliefert werden zwei komplette Antriebe für den ersten und zweiten Reaktorblock des AKW, es sind Reaktoren des Typs VVER 440. Die Lieferung einschließlich des Zubehörs hat einen Wert von fast 27 Millionen Euro, sagte der Sprecher von Škoda JS, Jan Stolár, gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK.

Durch die modernisierten Antriebe werde der Betrieb der Reaktoren verbessert und die Wahrscheinlichkeit von Störungen minimiert. Die gleichen Antriebsaggregate liefere die Pilsener Fima derzeit auch für alle vier Blöcke des südmährischen Kernkraftwerks Dukovany, an den slowakischen Meiler Mochovce und für vier Reaktoren des ungarischen AKW Paks, ergänzte Stolár. Insgesamt habe Škoda JS bisher über 1200 Antriebe ins In- und Ausland geliefert, die ständig modernisiert würden, informierte das Unternehmen.

Škoda JS hat 1100 Beschäftigte und wies im vergangenen Jahr einen Gewinn vor Steuern von 235 Millionen Kronen (9,2 Millionen Euro) aus. Dazu machte die Firma einen Umsatz von 4,1 Milliarden Kronen (160 Millionen Euro). Wegen der zu geringen Auftragslage im Inland orientiert sich das Pilsener Unternehmen verstärkt auf den Export. Im vergangenen Jahr lieferte es seine Erzeugnisse in 14 Länder, der Anteil des Exportgeschäfts am Umsatz lag bei 68 Prozent.