Ukrainer führen bei Firmenkäufen in Tschechien

Illustrationsfoto: Patrick Sommer, Pixabay / CC0

Im vergangenen Jahr haben Unternehmer aus dem Ausland insgesamt 3366 tschechische Firmen erworben. Das bedeutete ein Rückgang um 3,4 Prozent gegenüber 2018 und den niedrigsten Wert seit sechs Jahren.

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Die Zahlen hat die Unternehmensberatung Bisnode am Dienstag veröffentlicht. Demnach kamen die Käufer im vergangenen Jahr am häufigsten aus der Ukraine (897 Firmenakquisitionen), der Slowakei (690 Akquisitionen) sowie mit großem Abstand aus Ungarn (192), Rumänien (186) und Russland (170). Deutsche kauften hierzulande übrigens nur 73 Unternehmen, dies war ein Anteil von 2,17 Prozent am Gesamtgeschäft.

Ukrainer haben seit 2018 den ersten Platz bei den Käufen inne, zuvor lagen die Slowaken vor ihnen. „Vor allem Unternehmer aus Ländern, zu denen wir starke geographische, wirtschaftliche und historische Bindungen haben, erwerben tschechische Firmen. In den Top Ten befinden sich daher alle Länder der Visegrád-Gruppe sowie weitere ehemalige Ostblockstaaten wie Russland, Rumänien und Bulgarien“, so Bisnode-Analytikerin Petra Štěpánová.

Dass Ukrainer dabei vorne liegen, hat vor allem mit dem Zuzug nach Tschechien zu tun. Sie bilden mittlerweile mit knapp 195.000 Mitgliedern die größte Minderheit in Tschechien. Dazu kommen noch all jene, die bereits die tschechische Staatsbürgerschaft erworben haben.

Autor: Till Janzer
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