Umfang der öffentlichen Bauaufträge stieg zuletzt um 44 Prozent

Foto: Štěpánka Budková

Die Bautätigkeit in Tschechien nimmt weiter zu. In den ersten zwei Monaten dieses Jahres hat sich der Umfang der Aufträge, die öffentliche Investoren für Baufirmen ausgeschrieben haben, im Jahresvergleich um 43,7 Prozent erhöht. Die gesamte Auftragshöhe für die Monate Januar und Februar lag bei 32,5 Milliarden Kronen (1,26 Milliarden Euro). Die Zahl der Aufträge sank hingegen um ein Zehntel auf 634. Das geht aus den Daten des Investment-Unternehmens IS hervor, die am Dienstag von der Nachrichtenagentur ČTK veröffentlicht wurden.

Foto: Štěpánka Budková
„Die Daten aus der aktuellen Analyse bestätigen das fortschreitende Wachstum der inländischen Bautätigkeit im Bereich der öffentlichen Investitionen“, sagt der Analyst der Firma IS, Ivan Vrhel. Der größte Auftraggeber zu Beginn des Jahres war die staatliche Straßen- und Autobahndirektion (ŘSD) mit einem Auftragsvolumen von 15,1 Milliarden Kronen (590 Millionen Euro). Den größten Teil der Ausschreibungen sicherte sich der tschechisch-italienische Firmenverbund Doprastav und Salini Impregilo.

Der Wert der vergebenen Aufträge für den Hochbau ist bis Ende Februar im Jahresvergleich um 4,1 Prozent auf 4,1 Milliarden Kronen (160 Millionen Euro) geschrumpft. Bei den Ingenieursarbeiten hat sich der Wert der Aufträge dagegen um 55,6 Prozent auf 28,4 Milliarden Kronen (1,1 Milliarden Euro) erhöht. Hier spielen vor allem die Arbeiten zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur eine große Rolle. Der durchschnittliche Wert aller Aufträge im Januar und Februar lag bei 77,5 Millionen Kronen (3 Millionen Euro), damit hat sich diese Kennziffer im Vergleich zu 2018 fast verdoppelt.

Visualisierung des Autobahnrings von České Budějovice  (Foto: Archiv ŘSD)
Insgesamt fünf der zu Jahresbeginn vergebenen Aufträge haben die Marke von einer Milliarde Kronen überschritten. Der teuerste Auftrag war der zum Bau zweier Teilstücke des Autobahnrings von České Budějovice / Budweis. Der über 20 Kilometer lange Straßenbau soll 7,02 Milliarden Kronen (270 Millionen Euro) kosten und bis zum Jahr 2022 fertiggestellt sein. Den Auftrag hat das Konsortium Doprastav und Salini Impregilo erhalten.