Unipetrol erzielt 2016 neuen Rekordgewinn

Chemiebetrieb Záluží bei Litvínov (Foto: Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Praga)

Das Chemieunternehmen Unipetrol hat im vergangenen Jahr einen neuen Rekordgewinn erzielt. Die Aktiengesellschaft mit Sitz in Prag machte 2016 einen Reingewinn von fast acht Milliarden Kronen (ca. 296 Millionen Euro). Das ist um eine Milliarde Kronen mehr als im Jahr 2015 und eine Gewinnsteigerung von 13 Prozent, gab die Firma am Donnerstag bekannt.

Chemiebetrieb Záluží bei Litvínov  (Foto: Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Praga)
Der Reingewinn habe alle Erwartungen übertroffen. Selbst in den Prognosen für das vierte Quartal von 2016 hatte keine einzige davon mit der Höhe von 7,98 Milliarden Kronen gerechnet, informierte Lukáš Hendrych von der Prüfungs- und Beraterfirma BDO. Demgegenüber sind die Umsätze von Unipetrol um 21 Milliarden auf 87,81 Milliarden Kronen (ca. 3,25 Milliarden Euro) gesunken.

Die Analysten sind sich einig: Das gute Ergebnis ist in erster Linie auf die Erneuerung der Produktion in zuvor stillgelegten Betrieben zurückzuführen. „Wir bewerten das Gesamtergebnis als positiv. Die Erneuerung der Produktion von Ethylen in Záluží bei Litvínov und der Raffinerie in Kralupy nad Vltavou hat zu einem beträchtlichen Zuwachs in der Erdölverarbeitung geführt. Hier wurde die Produktion um ein Viertel gesteigert. Zudem wurden die Kapazitäten zu 90 Prozent genutzt“, erklärte der Analyst von Patria Finance, Ondřej Koňák.

PKN Orlen  (Foto: Adam Kliczek,  CC BY-SA 3.0 PL)
Mehrheitseigner von Unipetrol ist seit 2005 der polnische Petrochemie-Konzern PKN Orlen. Es ist das größte erdölverarbeitende Unternehmen in Mitteleuropa. Orlen hält 63 Prozent der Aktien von Unipetrol. Weitere 20 Prozent besitzt die Firma Paulinino Limited, hinter der die tschechisch-slowakische Finanzgruppe J&T steht. Den Rest der Aktien besitzen Investmentfonds und Kleinaktionäre. Aus der letzten Gruppe kommt auch die einzige Eintrübung im Becher der Freude: Der größte unter den Kleinaktionären bezichtigt PKN Orlen, die Firma schon länger systematisch zu unterwandern. Unipetrol weist die Vorwürfe zurück.