Reduzierte Fahrpreise für Schüler, Studierende und Senioren haben den tschechischen Linienbusbetreibern einen Zuwachs beschert.
Foto: YouTube Kanal von FlixBus
Seit gut einem Jahr gibt es hierzulande die Ermäßigungen für die
genannten Gruppen bei Bus und Bahn. Der Rabatt liegt bei 75 Prozent des
eigentlichen Fahrpreises. Dies hat in der ersten Hälfte dieses Jahres zu
einem Anwachsen der Linienbusreisenden um acht Prozent geführt. Insgesamt
wurden 184 Millionen Fahrgäste gezählt, wie das Nachrichtenportal
idnes.cz aufgrund von Daten des Verkehrsministeriums berichtete. Bei den
Tschechischen Bahnen war der Effekt weniger deutlich zu spüren. Dort lag
das Plus nur bei rund drei Prozent.
Wie es in dem Bericht heißt, ist die Entwicklung überraschend, da in den vergangenen Jahren die Fahrgastzahlen in den Linienbussen eher zurückgegangen waren. Ein Prager Busunternehmer sagte sogar, dass angesichts des Arbeitskräftemangels mittlerweile ein Kampf um die Fahrer entbrannt sei.
Vojtěch Hromíř (Foto: ČT24)
Der tschechische Verband der Spediteure (Česmad) hat im Übrigen keinen
Zweifel, dass der Anstieg der Fahrgäste auf die Ermäßigungen
zurückgeht. „Andere Faktoren sprechen eher gegen einen solchen
Anstieg“, sagte dazu Česmad-Generalsekretär Vojtěch Hromíř. Er
nannte unter anderem den schlechten Zustand vieler Landstraßen oder Staus.
Die Ermäßigungen bei Bus und Bahn haben den tschechischen Staat in der ersten Hälfte dieses Jahres 2,8 Milliarden Kronen (110 Millionen Euro) gekostet. Konkret können Schüler, Studierende bis 26 Jahre und Senioren ab 65 Jahre die Rabatte nutzen.