Zugverkehr in Tschechien: Schrittweise zurück zum regulären Fahrplan

Foto: Jiří Špaček, archivo ČRo

Die Menschen in Tschechien haben begonnen, wieder mit der Bahn zu fahren. Dank der großen Nachfrage nach Fahrkarten sind einige Verbindungen sogar ausverkauft. Dabei ist im vergangenen Monat der öffentliche Verkehr hierzulande in Folge der Coronavirus-Epidemie um bis zu 90 Prozent eingebrochen.

Foto: Jiří Špaček,  Tschechischer Rundfunk
In Folge der Lockerungen Corona-Maßnahmen und der Wiedereröffnung der Hochschulen nehmen die Bahnanbieter so langsam auch den Betrieb ihrer Fernlinien wieder auf. Die Tschechischen Bahnen haben unter anderem den Westexpress von Prag nach Cheb / Eger und den Walachischen Express von Prag nach Horní Lideč in Ostmähren auf die Schienen geschickt. Auch die Pendolino- und Railjet-Züge kehren zum regelmäßigen Betrieb zurück.

„Das Interesse an Zugreisen steigt derzeit mäßig an. Es liegt aktuell bei 10 bis 15 Prozent der üblichen Nachfrage. Das hängt mit der Wiederaufnahme des Betriebs von Unternehmen, Geschäften und Dienstleistungen zusammen“, sagte Bahn-Sprecherin Gabriela Novotná gegenüber den Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks.

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In den kommenden Tagen wollen auch die Privatanbieter wieder auf die Schienen zurückkehren. Regiojet erweitert sein Angebot auf der Strecke zwischen Prag und Ostrava / Mährisch Ostrau. Laut Unternehmenssprecher Aleš Ondrůj werden somit bald 60 Prozent der üblichen Kapazität erreicht. Ähnliche Schritte plant Leo Express, die Firma hat bereits den Fahrkartenverkauf für den Sommer gestartet.

Die Reisenden und das Personal müssen aber weiter strenge Sicherheits- und Hygieneregeln befolgen. Unter anderem müssen sie Abstand halten und einen Mundschutz tragen. Die Züge werden zudem regelmäßig desinfiziert.

Die Bahnanbieter rechnen damit, zum 14. Juni zum Regelfahrplan zurückzukehren. Allerdings dürften alle Züge und Busse auch dann noch nur bis zur Staatsgrenze fahren.