Nahe der mährischen Stadt Slavkov / Austerlitz erlebten am Samstag kurz
nach Mittag die Gedenkfeiern zum 200. Jahrestag der
"Dreikaiserschlacht" mit einer aufwendigen Nachstellung der
damaligen Kampfhandlungen ihren Höhepunkt. Für Radio Prag berichtet
Martina Schneibergova vom Ort des Geschehens:
"Die Schlacht bei Austerlitz ist mit dem gleichen Resultat
ausgegangen wie vor 200 Jahren. Das heißt, die französischen Truppen haben
die österreichisch-russischen Truppen klar besiegt. Diesmal aber reichten
Napoleon nur rund 90 Minuten dafür, um den Feind zu bezwingen. Vielleicht
lag das auch daran, weil bei der Nachinszenierung auch Russen in den
französischen Uniformen gekämpft haben. Die klimatischen Bedingungen aber
waren recht hart. Gekämpft wurde im Schnee, und im Schnee mussten auch die
Tausenden von Zuschauern stehen. Es schien, dass die Mehrheit des Publikums
Anhänger der Napoleonischen Truppen war, und daher waren die meisten auch
recht zufrieden mit dem neuerlichen Ausgang der Schlacht."
Bei Austerlitz hatte Napoleon am 2. Dezember 1805 die Russen unter Zar
Alexander I. und die Österreicher unter Franz II. geschlagen. In der bis
dahin größten Schlacht der Geschichte fielen rund 15 000 Mann. Auf dem
damaligen Schlachtfeld steht heute ein 26 Meter hohes
"Friedensdenkmal", in dessen Gruft die Gebeine von Soldaten
ruhen.