Tschechische Apotheker wollen ihre Apotheken schließen, um gegen die vom
Gesundheitsministerium beschlossene Reduzierung des Handelszuschlags für
alle apothekenpflichtigen Arzneimittel von 32 auf 29 Prozent zu
protestieren. Die Arzneimittelpreisverordnung, in der die neue
Margensenkung festgeschrieben wurde, ist nach Meinung der von der
Apothekerkammer angesprochenen Rechtsanwälte nicht gültig. Dies sei, so
Lubomir Chudoba, Präsident der Tschechischen Apothekerkammer, auf einen
formalen Fehler in der Jahresangabe zurückzuführen, nach der sich die
Apotheken bereits das ganze Jahr 2005 hätten richten müssen. Abgesehen
davon sind die Apotheker gegen die neue Maßnahme, weil diese eine
15-prozentige Kürzung ihrer Einkünfte zur Folge haben und dadurch die
weitere Existenz eines Viertels der insgesamt 2200 Apotheken im Lande
gefährden würde. In den einzelnen Regionen, wo insbesondere Apotheken in
den ländlichen Gebieten bedroht sind, mehren sich nach Informationen von
Chudoba die Stimmen, die nach einer Schließung der Apotheken rufen.