Nach Meinung des amtierenden Vorsitzenden der tschechischen
Sozialdemokraten (CSSD), Bohuslav Sobotka, soll sich die
Konfessionszugehörigkeit der Abgeordneten seiner Partei nicht als
Hindernis beim wiederholten Votum über das Homo-Ehe-Gesetz erweisen. Das
sagte er am Samstag vor Journalisten nach einem Treffen der erweiterten
Parteiführung, die sich mit der neuen Situation um das Gesetz über die
registrierte homosexuelle Partnerschaft befasste, nachdem dieses von
Präsident Klaus abgelehnt wurde. Er selber identifiziere sich mit den
Katholiken, Premier Jiri Paroubek wiederum mit der hussitischen Kirche und
trotzdem würden sie erneut für die Gesetzesvorlage votieren. Um das Veto
des Präsidenten zu überstimmen, so Sobotka, seien die Sozialdemokraten
entschlossen, nicht nur die eigenen Abgeordneten zu mobilisieren, sondern
auch um die Stimmen der Kommunisten und der Liberalen zu werben. Bei der
vorgesehenen Abstimmung sind diesmal 101 Ja-Stimmen von den insgesamt 200
Abgeordneten erforderlich.