In Zusammenhang mit dem Prag-Besuch des russischen Staatspräsidenten
Vladimir Putin am Mittwoch und Donnerstag haben sich der tschechische
Premierminister Jiri Paroubek und Staatspräsident Vaclav Klaus erneut
ein heftiges Wortgefecht geliefert. Nach Informationen der
Präsidentenkanzlei habe Paroubek unmittelbar vor Putins Besuch
versucht, den Präsidenten durch "Drohungen und eine Art von Erpressung"
dazu zu nötigen, dass die tschechisch-russischen Wirtschaftsverträge
nicht auf der Prager Burg, dem Sitz des tschechischen Präsidenten,
sondern während des Treffens zwischen Putin und Paroubek unterzeichnet
werden. Paroubek beschwerte sich am Freitag beim Präsidialamt über
diese Darstellung. Der Präsident habe die Situation für politische
Zwecke ausgenutzt. Klaus wies den Vorwurf zurück und bezeichnete
Paroubeks Verhalten als "kindisch". Putin sei Gast des Präsidenten
gewesen, daran habe sich auch das Besuchsprogramm orientiert, so Klaus.