Die Nachfolge im tschechischen Gesundheitsressort ist nach wie vor offen.
Aus der Prager Präsidentenkanzlei hieß es am Dienstag, Staatspräsident
Vaclav Klaus warte auf eine Klärung der Situation. Klaus hatte in der
vergangenen Woche die Ernennung von Ärztekammerpräsident David Rath, des
Favoriten von Ministerpräsident Jiri Paroubek für dieses Amt, abgelehnt.
Als Grund verwies er auf den Interessenskonflikt, den Raths Engagement in
der Ärztekammer mit sich brächte. Rath gab daraufhin am Dienstag bekannt,
er werde tags darauf seinen Vorsitz in der Ärztekammer niederlegen.
Inzwischen hatte Ministerpräsident Jiri Paroubek am Montag den
Staatspräsidenten ersucht, ihn selbst vorübergehend mit der Leitung des
Gesundheitsressorts zu beauftragen. Vor dem Hintergrund von Raths Rückzug
aus der Ärztekammer gehe er jedoch davon aus, dass der Präsident diesen
Antrag als hinfällig betrachte, hieß es am Dienstag.