Die Sozialdemokraten (CSSD) lehnen es nach wie vor ab, das entstehende
Kabinett der Bürgerdemokraten, Christdemokraten und Grünen zu
unterstützen oder zu tolerieren. Dieses Kabinett wird dem
sozialdemokratischen Vize-Chef Bohuslav Sobotka zufolge nicht die
benötigte Stimmenmehrheit im Abgeordnetenhaus erreichen. Die CSSD gehe
davon aus, so Sobotka, dass CSSD-Chef Jiri Paroubek nach dem
gescheiterten Versuch der ODS, eine Drei-Parteien-Regierung zustande
kommen zu lassen, die Gelegenheit zur Regierungsbildung bekommen
sollte. Die Parteichefs der ODS und der CSSD, Mirek Topolanek und Jiri
Paroubek, haben jedoch am Freitag nach dem Treffen der
Unterhändlerteams erklärt, dass sie über die Lösung der Lage unter vier
Augen verhandeln werden. Der Mitte-Rechts-Koalition fehlt im
Abgeordnetenhaus eine Stimme, um die notwendige Mehrheit zu haben.