Am Donnerstagabend hatte Klaus zum Auftakt des EU-Gipfels bereits seine
Zufriedenheit darüber zum Ausdruck gebracht, dass die EU keinen Druck
auf Mitgliedsstaaten ausübe, die den EU-Verfassungsvertrag bislang
nicht unterzeichnet haben, darunter auch Tschechien. Klaus betonte in
diesem Zusammenhang erneut, dass er die EU-Verfassung für ein falsches
Projekt halte. Weiter kritisierte der tschechische Präsident erneut die
Schwerfälligkeit der Union und plädierte dafür, einige ihrer
Kompetenzen wieder auf die einzelnen Mitgliedstaaten zu übertragen.
Klaus vertritt in Brüssel die Tschechische Republik, da der scheidende
tschechische Premier Jiri Paroubek nach dem Wahlsieg der
oppositionellen ODS sein Mandat dafür als erloschen bezeichnete. Klaus'
Teilnahme sei ein Signal an Europa, dass in Tschechien die
"euroskeptische ODS" die Wahlen gewonnen habe, so Paroubek.