Der scheidende Verteidigungsminister Karel Kühnl von der liberalen
Freiheitsunion hat am Freitag gemeinsam mit Vertretern der
österreichischen Firma Steyr einen Vertrag über den Ankauf von 200
Panzertransportern unterschrieben. Für den in der Geschichte der
Tschechischen Armee bislang teuersten Auftrag wird der tschechische
Staat 23,6 Milliarden Kronen, etwa 836 Millionen Euro, bezahlen. Kühnl,
dessen Partei, vor einer Woche eine deutliche Wahlschlappe erlitten
hatte, wird von der Demokratischen Partei (ODS) für sein Vorgehen
kritisiert, weil er nach ihrer Meinung kein Mandat mehr für gewichtige
Regierungsgeschäfte hat. Die ODS will das Dokument dennoch
respektieren.
Nach der Modernisierung der tschechischen Luftstreitkräfte sind jetzt
die Bodenstreitkräfte an der Reihe. Das sagte der Generalstabschef der
Tschechischen Armee, Pavel Stefka, anlässlich der Unterzeichnung des
Vertrags mit der Firma Steyr. Im Rahmen der Bodentruppen, die das
Fundament der Armee darstellten, so Stefka, seien bisher nur die Panzer
des Typs T-72 modernisiert worden. Nach der bereits laufenden Ersetzung
der leichten Geländewagen der russischen Marke UAZ durch die Marke Land
Rover seien die Transporter an die Reihe gekommen.