Die Regierungen von Tschechien, Polen, der Slowakei und Ungarn sollen sich
nach wie vor für die Freizügigkeit der Arbeitskräfte in der Europäischen
Union einsetzen. Dazu haben Parlamentarier der Länder der Visegrader
Gruppe am Samstag aufgerufen. Sie unterschrieben in Prag eine gemeinsame
Erklärung. Die Freizügigkeit der Arbeitskräfte sei nötig für die Zukunft
der EU, hieß es. Die Regierungen der EU-Länder werden in der Deklaration
auch aufgefordert, die Übergangs-Fristen zum 1. Mai aufzuheben. Dies sei
eine realistische Vorstellung. Einige Staaten sprechen darüber, ihre
Arbeitsmärkte für neue EU-Länder tatsächlich zu öffnen, sagte der
EU-Kommissar für Soziales Vladimir Spidla in Prag. In diesem Zusammenhang
betonte der Vorsitzende des tschechischen Senats, Premysl Sobotka, dass
die Visegrader Gruppe weiter sehr bedeutend sei, um gemeinsame Standpunkte
zu vertreten.