Der tschechische Präsident Václav Klaus hat in seiner Neujahrsansprache
der Regierung von Premier Petr Nečas den Rücken gestärkt. Er betonte,
dass das Land eine stabile und intakte Regierung brauche und er hoffe, dass
das Kabinett aus seiner jüngsten Krise gelernt habe. Klaus hob ein
weiteres Mal die Notwendigkeit von Reformen hervor. In seiner Ansprache
stellte sich der Präsident zudem gegen die mögliche Massenabwanderung von
Fachkräften ins Ausland. Die Ärzte, die den Exodus vorhaben, nannte er
jedoch nicht beim Namen.
Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts habe die Tschechische Republik
genau wie Europa und Amerika über ihre Verhältnisse gelebt. Und das auf
pump, ohne Reserven zu bilden. In den Jahren von 2004 bis 2007 habe man es
außerdem versäumt, die hierzulande günstige Situation zu nutzen, um die
wichtigen Reformen bereits zu beginnen, sagte Klaus. Die Folgen der Krise
werden auch weiterhin spürbar bleiben, dennoch rechne er in diesem Jahr
mit einem Wirtschaftswachstum, resümierte der Präsident.