Gesundheitsminister Leoš Heger (TOP 09) hat am Freitag den Ärzten zwei
Milliarden Kronen (80 Millionen Euro) für Gehaltserhöhungen angeboten.
Heger forderte zudem die Ärzte auf, ihre Kündigungen zurückzunehmen. Das
Angebot des Ministers halte die Ärztegewerkschaft, so ihr Chef Martin
Engel, für einen Fortschritt. Bislang einigte sich die Ärztegewerkschaft
mit dem Minister jedoch nicht darüber, ob Ärzten, die ihre Kündigungen
zurücknehmen, garantiert wird, dass sie in den Krankenhäusern weiter
arbeiten können. Die Verhandlungen werden am Montag weiter geführt.
Die von den Ärzten als zu niedrig angesehenen Gehälter sind der Grund
dafür, dass bis zu 3800 Krankenhausärzte ab März ihren Arbeitsplatz
verlassen wollen. Am Donnerstag hat Heger in Prag sein Konzept für die
geplante Gesundheitsreform vorgestellt. Mit der Reform wolle er ebenso
erreichen, dass Gelder freigesetzt werden, die bisher vorrangig in die
medizinische Ausrüstung geflossen sind. Das eingesparte Geld soll in die
Aufstockung der Ärzte-Gehälter gesteckt werden, sagte der Minister.