Das tschechische Datenschutzamt hat Einwände gegen die geplante
europäische Passagierdatenregelung. Eine Sammlung ausschließlich der
Daten von Flugpassagieren habe keinen Effekt, hieß es. Die EU-Kommission
hatte Anfang Februar vorgeschlagen, dass die Daten von Flugpassagieren in
Europa künftig automatisch an europäische Sicherheitsbehörden
weitergegeben werden. Verbrecher könnten aber auch anders als mit dem
Flugzeug die Staatsgrenzen überschreiten, sagte eine Sprecherin des
tschechischen Datenschutzamtes am Donnerstag. Das Amt hatte sich auch schon
gegen eine ähnliche Passagierdatenspeicherung für die Flüge in die USA
und nach Australien gewandt.
EU-Justizkommissarin Cecilia Malmström will die Airlines dazu
verpflichten, die wichtigsten Daten ihrer Fluggäste an die Behörden des
EU-Landes weiterzugeben, in dem eine Maschine landet oder startet.
Übermittelt werden demnach etwa Name und Adresse des Passagiers,
Reisedaten, Angaben zum Gepäck und auch die Sitznummer. Nicht betroffen
sind Passagiere auf Flügen innerhalb der EU. Eine EU-weite Regelung sei
notwendig, um Verbrechen wie Drogenschmuggel oder Terrorismus besser
bekämpfen zu können, hatte Malmström begründet.