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Das öffentlich-rechtliche Tschechische Fernsehen (ČT) zeigte den Worten von Verteidigungsminister Alexandr Vondra zufolge in seiner Sendung die Kopie eines geheimen Dokuments, das vom Verteidigungsministerium stammte. Laut Vondra ist es darum notwendig, zu untersuchen, wer das geheime Dokument vom Ministerium weiter leitete. Das sagte Vondra am Sonntag gegenüber dem Tschechischen Fernsehen. Er erklärte erneut, dass die Art, wie die Militärpolizei am Freitagabend ins Fernsehgebäude eingedrungen hat, unannehmbar ist. Es habe sich, so der Minister um eine Demonstration der Macht gehandelt, die nicht zu rechtfertigen sei. Dieser Fall zeuge, so Vondra weiter, davon, dass die Militärpolizei eine Reform brauche.

Nach dem Meeting der rechtsradikalen Arbeiterpartei der sozialen Gerechtigkeit (DSSS) im nordostböhmischen Nový Bydžov wurde am Samstag ein Roma-Aktivist verletzt. 13 Anhänger der Arbeiterpartei griffen nach dem Meeting drei Roma an. Einer von ihnen erlitt Kopfverletzungen und wurde ins Krankranhaus in Nový Bydžov eingeliefert. Die Polizei habe 13 Rechtsradikale des Rowdytums beschuldigt, so eine Polizeisprecherin am Sonntag. Der Verletzte sei am Samstagabend auf eigenen Wunsch aus dem Krankenhaus entlassen, hieß es. In der Nacht auf Sonntag herrschte in der Stadt Ruhe. Die von der Polizei getroffenen Sicherheitsmaßnahmen wurden am späten Samstagabend aufgehoben. Die Polizei verstärkte in der Nacht nur ihre Streifen in den Straßen der Stadt.

Am Samstag sind rund 500 Anhänger der rechtsradikalen Arbeiterpartei der sozialen Gerechtigkeit (DSSS) und rund 200 deren Gegner nach Nový Bydžov gekommen. Die Gegner der Rechtsradikalen versuchten den geplanten Marsch der DSSS zu verhindern.

Die Regierungskoalition rechnet Verkehrsminister Vít Bárta zufolge mit der Valorisierung der Renten. Das Kabinett beabsichtige die Auswirkungen der erhöhten Mehrwertsteuer für die Rentner auszugleichen, sagte der führende Politiker der Partei der Öffentlichen Angelegenheiten am Sonntag gegenüber dem Tschechischen Fernsehen. Auf die Valorisierung der Renten habe sich die ganze Koalition geeinigt, so der Minister weiter. Mit der Finanzierung der Valorisierung werden sich laut Bárta die führenden Vertreter der Regierungsparteien befassen.

Der amtierende Chef der Sozialdemokraten (ČSSD) Bohuslav Sobotka hat vor, anstelle von persönlichen Angriffen eher das Programm des Koalitionskabinetts zu kritisieren. Sobotka erklärte am Sonntag gegenüber dem privaten TV-Sender Prima, bis zum vergangenen Jahr hätten persönliche Angriffe die Aufmerksamkeit von der Debatte zwischen der Regierung und der Opposition über wichtige Themen abgeleitet. Sobotka möchte zudem Änderungen im Schattenkabinett der ČSSD durchführen. Sobotka ist der größte Gegner des südmährischen Kreishauptmanns Michal Hašek bei der bevorstehenden Wahl des ČSSD-Vorsitzenden. Der neue Parteichef der Sozialdemokraten soll auf dem Parteitag am kommenden Wochenende gewählt werden.

Das tschechische Rote Kreuz organisiert eine Spendensammlung für die Erdbebenopfer in Japan. Das teilte der Mitarbeiter des Roten Kreuzes, Marek Jukl, am Sonntag den Medien mit. Seit Samstag können die tschechischen Bürger bereits zu Spendensammlungen beitragen, die von der Hilfsorganisation ADRA und von der tschechischen Zweigstelle der Heilsarmee organisiert werden. Die Spender können einen finanziellen Betrag entweder per SMS schicken oder das Geld auf das Konto der öffentlichen Spendesammlungen überweisen.

In Dobronín / Dobrenz auf der Böhmisch-Mährischen Höhe tauchten deutschfeindliche Aufschriften auf. Auf dem Kreuz bei Dobronín, das seit August vergangenen Jahres am Ort steht, wo ein Massengrab deutscher Zivilisten vom Ende des Zweiten Weltkriegs gefunden wurde, tauchten zwei Holztabellen mit deutschfeindlichen Mitteilungen auf. Nach Meinung der dortigen Bewohner wurden dort die Tabellen von jemandem in den letzten Tagen angebracht. Darüber informierte die Regionalausgabe der Tageszeitung „Mladá fronta Dnes“ am Samstag. Laut der Zeitung steht auf einer der Tabellen, dies sei eine „schwache Revanche für Lidice, Ležáky etc“. Milan Litavský, der das Kreuz auf der Wiese aufgestellt hatte, sagte gegenüber der Zeitung, es handle sich offensichtlich um die Tat eines Schwächlings, der in der Nähe wohne.

Während der ersten fünf Tage haben die Postmitarbeiter mehr als vier Millionen Formulare für die bevorstehende Volkszählung in Haushalte in ganz Tschechien ausgetragen. Insgesamt sollten die Postmitarbeiter rund 16.800.000 Formulare den Menschen verteilen, teilte eine Sprecherin der Tschechischen Post am Sonntag mit. Die Austragung der Formulare begann am 7. März und wird bis zum 25. März dauern. Entscheidend für die Volkszählung ist der Stand um Null Uhr in der Nacht vom 25. auf den 26. März.

Fast 3000 Menschen werden in diesem Jahr von den staatlichen Firmen entlassen. Allein die Tschechische Post müssen rund 1750 Mitarbeiter verlassen. Die Tschechischen Bahnen werden die Zahl der Arbeitnehmer um rund 300 reduzieren. Mit Entlassungen rechnen auch die tschechische Fluggesellschaft ČSA und der Prager Flughafen.

Ein tschechischer Bergsteiger ist am Sonntag im slowakischen Gebirge Malá Fatra tödlich verunglückt. Der 39-Jährige sei bei Horné diery von einer 8 Meter-Höhe gestürzt, teilte der slowakische Bergrettungsdienst mit. Der Verunglückte gehörte zu einer Gruppe von Tschechen, die eine Eiswand zu bezwingen versuchten. Dem Bergrettungsdienst zufolge war der Verunglückte ein sehr erfahrener Bergsteiger.

Den bisherigen Informationen von der tschechischen Botschaft in Tokio zufolge sind unter den Erdbeben- und Tsunami-Opfern in Japan keine Tschechen. Der stellvertretende Botschafter Tomáš Vostrý teilte der Presseagentur ČTK mit, er habe in Japan lebende Tschechen, deren Telefonnummer er hatte, telefonisch kontaktiert. Zudem habe er rund 60 Mails an tschechische Bürger in Japan geschickt. Eine Reihe von Tschechen habe die Botschaft selbst inzwischen informiert, so der Diplomat. In Japan halten sich rund 250 tschechische Bürger auf. Das tschechische Außenministerium warnt vor Reisen in die nördlichen Regionen der Insel Honshu. Die tschechischen Bürger, die sich in Japan aufhalten, sollten sich nach den Hinweisen der lokalen Behörden richten, so ein Sprecher des Ministeriums.