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Seit Karfreitag bis zum Ostersonntag sind auf den Straßen in Tschechien elf Menschen ums Leben gekommen. Es zeigt sich, dass die Mahnungen der Polizei zu mehr Vorsichtigkeit keinen großen Einfluss auf die Autofahrer hatten. Dabei führt die Polizei während der Ostertage strengere Kontrollen in den Regionen durch. Dabei konzentriert sie sich auf Alkohol am Lenkrad, die Geschwindigkeit sowie die Anwendung der Sicherheitsgurte und der Autokindersitze.

Am Ostersonntag hat der Prager Erzbischof Dominik Duka einen festlichen Gottesdienst im Veitsdom auf der Prager Burg zelebriert. Der Erzbischof predigte über die Bedeutung der Auferstehung Christi für das Leben der Gläubigen sowie der Nichtgläubigen. Auch in allen anderen katholischen Kirchen Tschechiens fanden feierliche Gottesdienste statt.

Viele orthodoxe Gläubige nahmen am Ostersonntag am Gottesdienst in der Prager Kirche der Verkündigung der Heiligen Mutter Gottes in der Straße Na Slupi teil. Hunderte von Gläubigen, die meistens aus der Karpathen-Ukraine und der Ostslowakei stammen, ließen sich während des Gottesdienstes Osterkuchen, Eier und weitere Lebensmittel segnen. In der Kirche in der Straße Na Slupi werden Messen in Ukrainisch, Altslawisch und in Tschechisch gelesen.

In Pilsen wurde am Samstag der US-Soldaten gedacht, die vor 66 Jahren unweit der Stadt abgeschossen wurden. Im Pilsner Stadtteil Křimice steht ein Denkmal für zehn US-Piloten, die bei der Bombardierung der Pilsner Škoda-Werke ums Leben kamen. Die Škoda-Werke in Pilsen waren am Ende des Zweiten Weltkriegs die letzte größere deutsche Rüstungsfabrik. Am Luftangriff nahmen damals dem Historiker Karel Foud zufolge fast 300 Bombenflugzeuge teil. Sieben davon seien, so Foud, abgeschossen worden. An der Gedenkveranstaltung beim Denkmal für die US-Soldaten in Křimice nahmen mehr als 100 Menschen teil. Der US-Militärattaché Joseph Hess erklärte während des Gedenkaktes, es sei wichtig, ähnliche Veranstaltungen zu besuchen. Es gehe um einen Bestandteil der tschechischen sowie der amerikanischen Geschichte, so der Militärattaché. Die Luftangriffe auf die Škoda-Werke vom April 1945 trugen Joseph Hess zufolge zum schnellen Ende des Kriegs bei.

Die tschechische Fluggesellschaft ČSA beabsichtigt ab Mitte Mai die Flüge nach Damaskus und nach Kairo einzustellen. Der Grund sei die stark sinkende Nachfrage, teilte die ČSA-Sprecherin Hejsková mit. Die Fluggesellschaft passe den Betrieb dem Interesse der Reisenden, der Entwicklung auf dem Markt und den kommerziellen Gelegenheiten an, so Hejsková. Neue Fluglinien wird die ČSA der Sprecherin zufolge auch weiterhin einführen, wenn es einen ökonomischen Sinn haben wird. Ende April und in der ersten Maihälfte wird die Fluggesellschaft im Zusammenhang mit der Eishockey-WM das Angebot von Flugverbindungen mit der Slowakei erweitern.

Bei einem Motocross-Rennen im westböhmischen Horšovský Týn wurde am Sonntag ein Organisator tödlich verletzt. Der 73-jährige starb nach dem Zusammenstoß mit einem vorbeifahrenden Motocross-Fahrer. Zum Unfall kam es am Vormittag. Der schwer verletzte Mann wurde mit dem Hubschrauber in die Pilsner Uni-Klinik eingeliefert. Der Organisator, der die Rennstrecke zu überqueren versuchte, erlitt schwere Kopfverletzungen, teilte eine Sprecherin des Pilsner Rettungsdienstes mit.

Im Alter von 87 Jahren ist am Samstag der Bildhauer und einer der bedeutendsten tschechischen Keramiker, Pravoslav Rada, gestorben. Rada besuchte zuerst die Bildhauer- und Steinmetzenschule in Hořice v Podkrkonoší, danach studierte er an der Kunstgewerbe-Hochschule in Prag. 1947 weilte er zu einem einjährigen Studienaufenthalt an der Kunstgewerbe-Hochschule in Kopenhagen. Seit 1956 war Rada Mitglied der Internationalen Keramik-Akademie in Genf. Er beteiligte sich an der erfolgreichen tschechoslowakischen Ausstellung auf der Expo 1958 in Brüssel, wo er eine Goldmedaille gewann. Seine Plastiken waren auch bei den Weltausstellungen in Montreal 1967 und in Ósaka 1970 zu sehen. 1966 war er einer der Begründer des Internationalen Keramik-Symposiums im südböhmischen Bechyně. Radas Bücher über moderne Keramik wurden in sechs Sprachen übersetzt.

Die Wintersaison ist in allen tschechischen Wintersportzentren zu Ende gegangen. Auch in Harrachov / Harrachsdorf im Riesengebirge wurde der Winterbetrieb am Ostersonntag beendet. Die Sesselbahn bleibt jedoch noch am Montag im Betrieb. In Harrachov hoffte man ursprünglich, dass man bis zum Montag werde Ski fahren können. Obwohl im oberen Teil der Skipiste noch gute Schneebedingungen herrschen, ist es beim jetzigen Sommerwetter nicht mehr möglich, die ganze Skipiste im entsprechenden Zustand aufrechtzuerhalten. Andere Skisportzentren im Riesengebirge haben den Betrieb bereits vor einer Woche beendet.

Die tschechischen Tennisspielerinnen Andrea Hlaváčková und Renata Voráčová haben am Samstag das WTA-Turnier in Fes in Marokko gewonnen. Im Doppel besiegten die Tschechinnen im Finale die Russin Nina Bratschikowa mit der Österreicherin Sandra Klemenschits mit 6:3 und 6:4. Für die 24-jährige Hlaváčková, die meistens mit Lucie Hradecká im Doppel spielt, ist es der bereits sechste WTA-Turniersieg. Die 27-jährige Voráčová hatte schon sieben WTA-Turniere gewonnen.

Premier Petr Nečas kündigte eine weitere Regierungsumbildung an. Im Gespräch für die Samstagausgabe der Tageszeitung Mladá fronta Dnes sagte er, bis zum Ende Juni werde er schwache Minister - egal von welcher Partei – auswechseln. Es wird erwartet, dass die angekündigte Regierungsumbildung auch Verteidigungsminister Alexandr Vondra von der ODS sowie Bildungsminister Josef Dobeš von der VV-Partei betreffen können. Über Gesundheitsminister Heger von der Partei Top 09 erklärte der Premier, er habe ihn zu schnelleren Vorbereitungen der Gesundheitsreform aufgefordert.