Am 1. Mai wird in der Europäischen Union der Arbeitsmarkt für acht
Mitgliedsländer, die 2004 der EU beigetreten sind, vollständig geöffnet.
In Westeuropa rechne man jedoch nicht mit einem Ansturm von Arbeitnehmern
aus mittel- und osteuropäischen Ländern, erklärte dazu am Donnerstag die
Europäische Kommission. Frühere Studien hätten bereits gezeigt, dass die
Aufhebung der Ausnahmeregelung bei der Arbeitnehmer-Freizügigkeit eher
Vor- als Nachteile habe und zum Wirtschaftswachstum beitrage. In den
älteren EU-Ländern, die die Beschränkung schon früher aufgehoben haben,
sei der Arbeitsmarkt belebt worden und es sei zu keinem Anstieg der
Arbeitslosigkeit in diesen Ländern gekommen, schreibt die EU-Kommission in
ihrer neuesten Studie. Die beiden letzten älteren EU-Staaten, die ihren
Arbeitsmarkt jetzt auch für Tschechen öffnen, sind Deutschland und
Österreich. Mehreren Erhebungen zufolge versprechen sich Deutschland und
Österreich gerade von Arbeitnehmern aus Tschechien, speziell im
produzierenden und im Dienstleistungsbereich, einen Schub zur Erhöhung der
Produktivität und Effektivität.