Die Europäische Kommission hat die Tschechische Republik mit einer
Geldbuße von umgerechnet rund sechs Millionen Euro belangt wegen der
Nichteinhaltung von EU-Richtlinien im Bereich Bodenerosionen. Das
Landwirtschaftsministerium studiere jetzt die Entscheidung der Kommission
und schließe nicht aus, dagegen Berufung einzulegen, erklärte am Montag
die Sprecherin des Ministeriums, Tereza Dvořáčková. Die Sanktion
hätte
noch viel höher ausfallen können, aber dank der Aktivitäten des
Ministeriums sei sie am unteren Rand des Bußgeldkatalogs angesiegelt,
ergänzte die Sprecherin.
Von einer Erosion ist in Tschechien nahezu die Hälfte aller Ackerflächen
bedroht. Die Sanktion sei noch auf die Jahre von 2006 bis 2008
zurückzuführen, in denen man diesem Problem in Tschechien zu lasch
begegnet sei, erläuterte Landwirtschaftsminister Ivan Fuksa. Gleich nach
seinem Amtsantritt im Sommer 2010 habe er deshalb entschieden, die
Auflagen
zum Bewirtschaften von erosionsgefährdeten Bodenflächen zu verschärfen.
Eine weitere Regierungsverordnung dazu werde am 1. Juli dieses Jahres in
Kraft treten, so der Minister.