Finanzminister Miroslav Kalousek erwägt im Falle eines griechischen
Staatsbankrotts und einer möglichen Rezession in der EU als Folge weitere
harte Einschnitte im tschechischen Staatshaushalt. Die Einsparungen
könnten dann bis zu 15 Milliarden Kronen (600 Millionen Euro) betragen,
sagte Kalousek der Tageszeitung Lidové noviny (Samstagsausgabe). Er glaube
nicht, dass man schon jetzt ein Katastrophenszenario zeichnen müsse, aber
das Wirtschaftswachstum nach der Wirtschaftskrise sei sehr zerbrechlich,
mit dem Risiko einer neuen Rezession, so Kalousek. Daher müsse man
vorbereitet sein, warnte der Finanzminister. Miroslav Kalousek wies zudem
darauf hin, dass der tschechische Staat bisher in diesem Jahr deutlich
weniger Steuern eingenommen habe, als im vergangenen Jahr. Noch sei jedoch
nicht klar, ob es sich dabei um eine einmalige Abweichung oder einen Trend
handle, sagte der Minister.