Der Chef des tschechischen Energiekonzerns ČEZ, Martin Roman, hat
gefordert, Deutschland solle in Zukunft für die Nutzung des tschechischen
Stromnetzes bezahlen. Roman sagte dies bei einer Sitzung des
Haushaltsauschusses im tschechischen Abgeordnetenhaus. Seinen Aussagen
nach
könnte Prag jährlich 7 Milliarden Kronen (umgerechnet 285 Millionen
Euro)
dafür verlangen, dass Deutschland Strom aus seinen alternativen
Energiequellen durch das tschechische Netz in den Süden leite. Es gebe
kein Gesetz, dass Tschechien zu einer kostenlosen Übertragung des
deutschen Stroms verpflichte, so der Firmenboss. Martin Roman sagte dies
in
Zusammenhang mit seinen Befürchtungen, Berlin könne die tschechische
Regierung dazu drängen, ebenfalls aus der Kernenergie auszusteigen.