Nachrichten | Alle Artikel

Eine Welle von begeisterten Reaktionen weckte der Sieg der tschechischen Tennisspielerin Petra Kvitová in Wimbledon. Der ehemalige erfolgreiche Tennisspieler Ivan Lendl gratulierte Kvitová am Samstagabend und bezeichnete ihre Leistung als phantastisch. Die neunfache Wimbledon-Siegerin Martina Navrátilová sagte, Kvitová habe am Samstag in Wimbledon nicht zum letzten Mal gesiegt. Kvitová habe viel bunter als Scharapowa gespielt, meinte Navrátilová. Kvitovás Leistung begeisterte auch die Wimbledon-Siegerin von 2006, Amélie Mauresmo. Ihren Worten zufolge spielte Kvitová unglaublich gut und war in jeder Hinsicht bedeutend besser als ihre russische Gegnerin. Mauresmo zufolge repräsentiert Kvitová eine neue Generation von Tennisspielerinnen.

Nach dem Triumph von Petra Kvitová im Einzel gewann auch eine weitere tschechische Tennisspielerin die Siegertrophäe beim Rasenturnier in Wimbledon. Květa Peschkeová siegte mit der Slowenin Katarina Srebotnik am Samstag im Finale von Wimbledon über Sabine Lisicki aus Deutschland mit Samantha Stosur aus Australien mit 6:3 und 6:1. Genauso wie im Einzel handelt es sich um den Sieg einer Tschechin im Doppel nach 13 Jahren. 1998 gewann Jana Novotná nicht nur im Einzel bei Wimbledon sondern mit Martina Hingisová aus der Schweiz auch im Doppel. Für die 35-jährige Květa Peschkeová ist es ihr erster Grand-Slam-Sieg in der Karriere.

Den dritten Sieg in Wimbledon 2011 für Tschechien eroberte Iveta Benešová. Im Mixed-Doppel besiegte Benešová mit dem Österreicher Jürgen Melzer am Sonntag das indisch-russische Paar Mahesh Bhupathi / Jelena Wesnina mit 6:3 und 6:2. Für die 28-jährige Benešová ist es ihr erster Grand-Slam-Sieg.

Wenn das Haushaltsdefizit die geplanten 135 Milliarden Kronen überschreiten würde, könnte es laut Verteidigungsminister Alexnadr Vondra zum Fall der Regierung führen. Das sagte Vondra am Sonntag gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen. Laut Vondra denken die Demokratische Bürgerpartei (ODS) und die Partei Top 09 nicht daran, Steuern bei Firmen zu erhöhen, wie es die kleinste Regierungspartei - die Partei der Öffentlichen Angelegenheiten (VV) - in den vergangenen Tagen forderte. Die Steuereinnahmen des Staates wachsen im Jahresvergleich zwar an, aber weniger, als das Finanzministerium geplant hatte. Für dieses Jahr wurde der Haushalt mit einem Defizit von 135 Milliarden Kronen (5,4 Milliarden Euro) verabschiedet. Die VV-Partei versuchte bei den Verhandlungen über den Zusatz zum Koalitionsvertrag eine Erhöhung der Firmensteuer durchzusetzen. Dies gelang der VV-Partei aber nicht. Die Verhandlungen über den Haushaltsentwurf 2012 werden der VV-Partei zufolge kompliziert sein, weil Finanzminister Kalousek (Top 09) angeblich vorschlägt, die Budgets der von der VV-Partei geleiteten Ministerien zu kürzen.

Die Zahl der in Afghanistan stationierten tschechischen Soldaten wird ab diesem Jahr reduziert. Das sagte Verteidigungsminister Alexandr Vondra am Sonntag gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen. Vondra reagierte damit auf den Einwand des Vizechefs der oppositionellen Sozialdemokraten (ČSSD) Lubomír Zaorálek. Der Oppositionspolitiker sagte, die tschechische Regierung reagiere auf Änderungen in der Politik der USA in Afghanistan nicht. Über den geplanten Abzug der US-Soldaten aus Afghanistan hatte US-Präsident Obama vor kurzem informiert. Der tschechische Premier Petr Nečas reagierte vorige Woche auf Obamas Worte und sagte, Tschechien werde sich wie ein verlässlicher Verbündeter der Nato verhalten und keine einseitigen Schritte unternehmen. Ende dieses Jahres wird die tschechische Hubschraubereinheit Afghanistan verlassen. Tschechien verfügt zurzeit über 720 Soldaten in Afghanistan. Nächstes Jahr würden dort um mindestens 100 Soldaten weniger stationiert sein, erklärte Minister Vondra.

Bei der Zusammenstellung des Haushaltsentwurfs für 2012 will Kulturminister Jiří Besser vorschlagen, dass die Filmproduktionen mit einer Summe von 500 Millionen Kronen (20 Millionen Euro) gefördert werden. Das sagte Besser am Sonntag gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen. In diesem Jahr wurden 300 Millionen Kronen (12 Millionen Euro) für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Der Leiter des Instituts für Wirtschaftsstudien der Fakultät für Sozialwissenschaften der Karlsuniversität in Prag, Michal Mejstřík, fügte hinzu, dass der Staat an diesen Anreizen verdient. Ähnliche Anreize für Filmproduzenten gibt es auch in anderen Lädnern – darunter in Deutschland, Frankreich oder Großbritannien.

Der Mineralwasserproduzent Karlovarské minerální vody (KMV) zieht eine Produktionscharge des Mineralwassers Aquila ohne Kohlensäure vom Markt zurück. Der staatlichen Landwirtschafts- und Lebensmittelinspektion (SZPI) zufolge enthielt das Mineralwasser die Bakterie E.coli. Das teilte Michal Donath von der Firma KMV am Sonntag der Presseagentur ČTK mit. Es handelt sich Donath zufolge um Mineralwasser, das am 20. Mai 2011 produziert wurde. Bei der Kontrolle der Produktionsverfahren durch die Inspektion und den vom Labor des Mineralwasserproduzenten durchgeführten Analysen wurden keine Mängel im Produktionsprozess gefunden. Die Resultate der Kontrollanalysen werden am Montag zur Verfügung stehen.

Bei einem Großbrand wurde in der Nacht auf Sonntag ein Teil einer Lagerhalle in Pilsen vernichtet. In der Halle unweit der Handelszone „Borská pole“ wurden Textilwaren und Sportartikel gelagert. Beim Brand wurde niemand verletzt. Die Schäden werden auf 50 Millionen Kronen (zwei Millionen Euro) geschätzt. Die Brandursachen sind bislang unbekannt.

Im Alter von 39 Jahren ist am Freitag in Prag nach einer langen Krankheit der bildende Künstler Ján Mančuška gestorben. Der Künstler, der aus Bratislava stammte, wurde 2004 mit dem Jindřich-Chalupecký-Preis ausgezeichnet und wurde auch im Ausland anerkannt. Mančuška lebte in Prag und in Berlin und stellte in den letzten Jahren vor allem im Ausland aus – unter anderem in der in Deutschland, in Großbritannien, in der Schweiz und in den USA. In den letzten fünf Jahren hatten seine Arbeiten auch eine literarische Form.

Im ostböhmischen Hradec Králové / Königgrätz findet seit Samstag das 17. Festival Rock for People statt. Bis zum 5. Juli stellen sich auf dem Flughafen in Hradec Králové rund 140 Bands, 20 DJs und 26 Theaterensembles vor. Im vergangenen Jahr haben rund 28.500 Musikfans das Festival besucht.