Der Vorsitzende des ökumenischen Kirchenrates Joel Ruml hat heute
signalisiert, dass die Kirchen den Regierungsvorschlag zur Restitution
akzeptabel finden. Demnach sollen die Kirchen 56 Prozent ihres Besitzes
zurückerhalten sowie eine finanzielle Kompensation für nicht
zurückgegebene Besitztümer in Höhe von umgerechnet 2,4 Milliarden Euro.
Bei dem Besitz, der an die Kirchen zurückgegeben werden soll, handelt es
sich hauptsächlich um Felder, Wälder und Seen. Die finanzielle
Kompensation soll über einen Zeitraum von 30 Jahren ausgezahlt werden, wie
Ruml erklärte.
Die Partei der öffentlichen Angelegenheiten VV ließ heute verlauten, sie
sei mit dem Regierungsbeschluss nicht zufrieden. Michal Babák sagte am
Mittwoch, Priorität der VV-Partei sei ein „natürlicher Ausgleich“. Er
gehe davon aus, dass die Verhandlungen erst Mitte nächsten Jahres ein Jahr
finden werden. Der Streit um die Rückgabe des Kirchenbesitzes, der von den
Kommunisten verstaatlicht wurde, dauert nun schon mehrere Jahre an.