Die Tschechische Republik will ihre Kinderzentren bis Ende des Jahres 2013
abschaffen. Bis zu diesem Zeitpunkt soll für die dort betreuten
Kleinkinder bis drei Jahre eine alternative Lebensform in einem familiären
Umfeld gefunden werden, erklärte am Donnerstag der tschechische Minister
für Arbeit und Soziales, Jaromír Drábek, vor Journalisten. Zurzeit gibt
es in Tschechien 34 dieser Kinderzentren, im vergangenen Jahr waren dort
über 2000 Kleinkinder untergebracht.
Zur Abschaffung der Kinderzentren ist die Tschechische Republik vom
Kinderhilfswerk der Vereinen Nationen (Unicef) aufgefordert worden. Nach
den Vorstellungen des Arbeits- und Sozialministers wolle Tschechien nach
der Schließung dieser Zentren des Weiteren erreichen, dass bis zum Jahr
2016 auch alle Kinder von drei bis sieben Jahren nicht mehr in Heimen
aufwachsen sollen. Dafür aber sei ein alternatives Lebensmilieu notwendig,
das erst noch geschaffen werden müsse, warnte der Ministerialbeamte
Miloslav Macela vor allzu großem Optimismus.