Die sterblichen Überreste der drei tschechischen Eishockeyspieler, die
beim Flugzeugabsturz nahe Jaroslawl ums Leben kamen, sind in ihrer Heimat.
In der Nacht zum Samstag ist die Sondermaschine der tschechischen
Luftwaffe
mit den Särgen der Toten an Bord in Prag gelandet. Die Leichname der
Spieler werden nun in ihre jeweiligen Heimatorte zu den Angehörigen
überführt.
Über die Rückführung der sterblichen Überreste von Jan Marek, Karel
Rachůnek und Josef Vašíček von Moskau nach Prag mit einer
tschechischen
Sondermaschine hatten sich am Freitag führende Vertreter der Regierung,
Armee und des Eishockey-Verbandes der Tschechischen Republik verständigt.
Bei der Landung der Maschine auf dem Militärflugplatz Prag-Kbely waren
alle Fahnen auf Halbmast gehisst, eine Ehrenwache trug die Särge unter
den
Klängen von Trauermusik über das Rollfeld. Bei der Ankunft der Maschine
waren auch der Präsident des nationalen Eishockeyverbands (ČSLH),
Tomáš
Král, sowie die Brüder von Karel Rachůnek, Ivan und Tomáš, zugegen.
Auf dem Altstädter Ring in Prag wird am Sonntag ab 15 Uhr eine
öffentliche Verabschiedung für die tödlich verunglückten
Eishockeyspieler stattfinden. Hier versammeln
sich seit dem Unglück vom Mittwoch immer wieder Menschen. Sie zünden
Kerzen
an und legen Blumen, Kränze oder tschechische und slowakische Fahnen und
Trikots nieder. Sie trauern um die drei gestorbenen Tschechen Karel
Rachůnek, Josef Vašíček
und Jan Marek sowie um den Slowaken Pavol Demitra.
Am Mittwoch war eine russische Maschine vom Typ Jak-42 kurz nach dem Start
in Jaroslawl mit einem Beleuchtungsmast kollidiert und abgestürzt. An
Bord
befand sich die nahezu komplette Mannschaft des KHL-Clubs Lokomotive
Jaroslawl, von der nur ein Spieler überlebte. Neben den vier Toten aus
Tschechien und der Slowakei waren unter den Opfern auch Spieler, Trainer
und Betreuer aus weiteren sechs Ländern, darunter der deutsche
Eishockeyprofi Robert Dietrich.