Auf einem Kinderspielplatz im Prager Stadtteil Podolí, auf dem extrem
erhöhte Strahlenwerte festgestellt worden waren, haben Fachleute eine
kleine Metallwalze im Boden als Ursache ausgemacht. Der etwa zwei
Zentimeter große Gegenstand wurde von den Mitarbeitern eine Spezialfirma
ausgegraben und zur Analyse des radioaktiven Materials in ein Labor
gebracht. Die Walze enthalte wahrscheinlich Radium, sagte die Leiterin des
Staatlichen Amtes für Strahlenschutz, Dana Drábová, gegenüber dem
Nachrichtenserver idnes.cz. Eine Kontamination des Fundortes halten die
Fachleute für unwahrscheinlich, da das radioaktive Material von Metall
umschlossen war. Derzeit wird gemessen, ob der Kinderspielplatz wieder
geöffnet werden kann.
Die Walze hatte eine Strahlung von einem Millisievert pro Stunde
abgegeben, bei einem Grenzwert von einem Millisievert pro Jahr. Der
Spielplatz war deswegen geschlossen worden. Bekannt wurde die Strahlung am
Mittwochabend, weil ein Passant auf dem Dosimeter seiner Armbanduhr einen
starken Ausschlag festgestellt hatte. Der Passant, der mit seinem Sohn auf
dem Kinderspielplatz war, alarmierte daraufhin die Polizei und die
Feuerwehr.