Der Magistrat der nordmährischen Stadt Havířov hat ein für Freitag
geplantes Meeting der rechtsextremistischen Arbeiterpartei der sozialen
Gerechtigkeit (DSSS) verboten. Auf dem Meeting sollte über den
problematischen Zuzug von unanpassungsfähigen Einwohnern in die Stadt
gesprochen werden, meldete die Nachrichtenagentur ČTK. Unter dem Begriff
unanpassungsfähige Einwohner sind dem tschechischen Sprachjargon nach ganz
offensichtlich die Mitbürger aus den Reihen der Roma-Minderheit gemeint,
die sich die Rechtsextremisten zur Zielscheibe ihrer Propaganda gemacht
haben.
Trotz des Verbots wollen sich die Rechtsradikalen dennoch am Freitag, dem
Staatsfeiertag, in Havířov treffen, gab der Vizevorsitzende der
Arbeiterpartei, Jiří Štěpánek, bekannt. Zudem wolle seine Partei das
Versammlungsverbot juristisch anfechten lassen, ergänzte Štěpánek. Die
regionale Polizei werde sich auf jeden Fall auf einen Einsatz am Freitag in
Havířov vorbereiten, sagte indes eine Polizeisprecherin.