Die Umweltminister von sechs mittel- und osteuropäischen Staaten warnen
vor einer einseitigen Verschärfung der EU-Klimaziele. Man dürfe nicht nur
über die Verpflichtungen Europas sprechen, sagte der tschechische
Gastgeber Tomáš Chalupa nach einem zweitägigen Treffen mit seinen
Kollegen im westböhmischen Zbiroh. Laut Chalupa müsse man auch darüber
reden, ob sich die Wirtschaft das leisten könne.
Die Umweltminister aus Tschechien, Polen, Ungarn, der Slowakei, Bulgarien
und Rumänien befürchten, dass schärfere Klimaziele die
Konkurrenzfähigkeit Europas gefährden und Wirtschaftsbetriebe in
Schwellenländer abwandern. Die Europäische Union müsse auf eine
Verringerung der CO2-Emissionen in Ländern wie China dringen, forderten
die Minister in einer gemeinsamen Erklärung zum Abschluss ihres Treffens.
Die Politiker haben in Westböhmen ihre Positionen für den Weltklimagipfel
im südafrikanischen Durban abgestimmt.