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Neuer Industrie- und Handelsminister wird der Chef der Regionalorganisation der Bürgerdemokraten (ODS) in Südböhmen, Martin Kuba, sein. Premier Petr Nečas wird Staatspräsident Václav Klaus Martin Kuba als Kandidaten für den Ministerposten vorschlagen. Dies teilte Regierungssprecher Jan Osúch am Dienstagabend mit. Der Präsident soll den neuen Minister am Mittwochvormittag ernennen. Kuba wird im Amt Martin Kocourek ablösen, der vorige Woche wegen einer verdächtigen finanziellen Transaktion zurücktrat.

Kuba gehört zu einflussreichen ODS-Politikern. Voriges Jahr bewarb er sich erfolglos um den Posten des Vizechefs der Demokratischen Bürgerpartei.

Das tschechische Verteidigungsministerium schlägt die Rückgabe der CASA-Maschinen an deren Hersteller vor, falls die an den Flugzeugen festgestellten Mängel nicht rechtzeitig beseitigt würden. Das teilte Verteidigungsminister Alexandr Vondra am Dienstag in Prag mit. Die Frist für die Reparatur läuft Ende Mai ab. Der Generalstabschef der tschechischen Armee Picek stellte Ende Oktober den Einsatz der CASA-Flugzeuge wegen wiederholten Störungen ein. Das Ministerium wandte sich danach mit einer Reklamation an den Flugzeughersteller Airbus Military. Wegen Problemen mit der Software könne man die Maschinen nicht bei den Auslandsmissionen, beispielsweise in Afghanistan, einsetzen, so Minister Vondra.

Der Kauf der CASA-Flugzeuge war Medienberichten zufolge verdächtig. Der Kaufvertrag war 2009 einen Tag vor der Einführung von Martin Barták ins Amt des Verteidigungsministers unterzeichnet worden. Der EU-Kommission zufolge wurden bei dem Geschäft zudem die EU-Vorschriften über öffentliche Aufträge nicht eingehalten.

Die am stärksten verbreitete illegale Droge in Tschechien ist Marihuana, auch wenn die Zahl deren Nutzer in den letzten Jahren nicht bedeutend gestiegen ist. Das sagte der Leiter der Tschechischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, Viktor Mravčík am Dienstag gegenüber den Medien. Ein Problem sieht Mravčík momentan in den neuen synthetischen Drogen, die keiner Kontrolle unterliegen und eine Herausforderung für die Drogenpolitik in ganz Europa darstellen. Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA)) veröffentlichte am Dienstag in Lissabon ihren Jahresbericht. Demzufolge ist die traditionelle Droge in Tschechien Pervitin (Crystal). In den letzten Jahren wurde die in Tschechien produzierte Droge häufig nach Deutschland geliefert.

Die Visegrád-Länder werden eine Expertengruppe errichten, die sich mit Hochschulreformen in den vier Ländern befassen wird. Dies beschlossen am Dienstag die Bildungsminister Polens, der Slowakei, Ungarns und Tschechiens während ihres Treffens im mährischen Olomouc / Olmütz. Die Experten aus den Visegrád-Ländern sollen den Ministern zufolge ein Programm von Stipendien ausarbeiten, dank dem die Studenten aus den vier Ländern an renommierten Universitäten beispielsweise in den USA studieren könnten.

Die tschechische Wirtschaft ist im dritten Quartal 2011 nur um 1,5 Prozent gewachsen. Das gab das Statistische Amt am Dienstag bekannt. Im Vergleich zum vorherigen Quartal stagnierte der Anstieg und folgte damit dem Trend eines sich insgesamt verlangsamenden Wirtschaftswachstums, so das Statistische Amt. Die Ergebnisse seien schlimmer, als von den Analytikern erwartet. Der Einbruch bei der Binnennachfrage sei zwar von der positiven Entwicklung der Exporte kompensiert worden, allerdings gehe er von einem weiteren Rückgang der Binnennachfrage aus, so der Analytiker der ČSOB-Bank Petr Dufek.

Die tschechische Fluggesellschaft ČSA rechnet im nächsten Jahr mit einem Rückgang der Nachfrage. Bereits jetzt verzeichnet die Fluggesellschaft weniger Flugticket-Buchungen als zuvor und die Zahl von Bestellungen des Luftfrachttransports geht zurück. Das sagte der Generaldirektor der Tschechischen Aeroholding Miroslav Dvořák am Dienstag auf der Tagung des Verkehrsausschusses des Senats. Auf den drohenden Rückgang des Flugverkehrs ist die tschechische Fluggesellschaft besser als andere europäische Fluggesellschaften vorbereitet, so Dvořák. In diesem Jahr sei die Zahl der Flugzeuge sowie der Zieldestinationen laut dem Generaldirektor reduziert worden. Dies war auch mit Entlassungen verbunden. Ab nächstem Jahr werde sich die ČSA mehr auf Flüge nach Osteuropa und insbesondere in postsowjetische Länder konzentrieren, so Dvořák.

Die ČSA fliegt zurzeit in 50 Reiseziele in Europa, Mittelasien und im Nahen Osten. Die Gewinne der ČSA sanken 2010 von den 19,7 Milliarden auf 16 Milliarden Kronen (640 Millionen Euro).

Prag leidet auch weiterhin unter Smog. An sieben Orten in der tschechischen Hauptstadt wurden am Dienstag Feinstaubkonzentrationen gemessen, die den Grenzwert deutlich überschritten. Den Meteorologen zufolge wird sich die Situation in den kommenden Tagen kaum ändern. Auf die Luftverschmutzung in der Hauptstadt machte die Bürgerinitiative „Asistence“ am Dienstag während eines Happenings auf der Nusle-Brücke aufmerksam. Unter Smog leiden auch weitere Städte und Regionen in ganz Tschechien. Am schlimmsten ist die Situation im Norden und im Osten der Republik.

Die tschechische Fußballnationalmannschaft hat sich für die EURO 2012 qualifiziert. Die tschechische Auswahl besiegte im Playoff-Rückspiel am Dienstag in Podgorica die Mannschaft Montenegros mit 1:0. Das erste Spiel gegen das Team Montenegros hatten die tschechischen Kicker am vergangenen Freitag in Prag mit 2:0 gewonnen. Das einzige Tor schoss in Podgorica in der 81. Minute Petr Jiráček.

Der tschechische Tennisspieler Tomáš Berdych gab vor dem ATP-Masters in London bekannt, er sei gut vorbereitet, seine physische Verfassung sei bedeutend besser als letztes Jahr und auch mental fühle er sich in Topform. Im mährischen Prostějov hatte sich der Spieler nach dem ATP-Turnier in Paris erholt. Berdych, der in der Weltrangliste auf Platz sieben liegt, nimmt am ATP-Masters zum zweiten Mal in Folge teil. In der A-Gruppe wird Berdych gegen Novak Djokovic, Andy Murray und David Ferrero antreten müssen. Der Tscheche sagte, er sei mit der Auslosung zufrieden.

Im vergangenen Jahr gewann Berdych beim ATP-Masters eines von drei Vorrundenspielen – er siegte über Andy Roddick – im Turnier kam er aber nicht weiter.

Der Hamburger Erstligist gab am Dienstag bekannt, dass der tschechische Mittelfeldspieler David Jarolím bereits zur Winterpause ablösefrei gehen darf. Offiziell läuft sein Vertrag noch bis zum Sommer 2012, allerdings verbringt der ehemalige Kapitän der Mannschaft mehr Zeit auf der Reservebank als auf dem Rasen. Der sportliche Leiter des Vereins, Frank Amesen, gab bekannt, dass der Verein in der Zukunft mit einer jüngeren Alternative plane. Jarolím habe viel für den Verein getan und als Profi sei er immer ein Vorbild für die Mannschaft gewesen. Da er aber unbedingt Fußball spielen möchte, sei man bereit, ihn zur Winterpause ablösefrei gehen zu lassen, so der Manager weiter. Der 32-jährige spielt bereits seit 2003 beim HSV.