In Tschechien blickt man besorgt auf die weitere Entwicklung der Eurozone.
Sollte der Euro zu Fall kommen, dann erwarte die Tschechische Republik ein
Kampf ums Überleben, wird Finanzminister Miroslav Kalousek in der
Freitagausgabe der Tageszeitung „Právo“ zitiert. Ein Zusammenbruch der
Eurozone, den er sich ganz und gar nicht wünsche, sei seiner Meinung nach
leider nicht vollkommen auszuschließen, erklärte Kalousek. Falls er
tatsächlich eintreten sollte, wäre das ein schicksalhafter Schlag für
Tschechien, was zur Folge hätte, dass dann auch alle ideologischen Tabus
fallen müssten – egal ob in der Steuer- oder Sozialpolitik des Staates,
bemerkte der Finanzminister.
Für Präsident Václav Klaus hingegen werde die Eurokrise
überflüssigerweise etwas übertrieben und überspitzt dargestellt.
Nichtsdestotrotz dürfe man sich nicht der Illusion hingeben, dass das
nächste Jahr ruhiger verlaufen und ein kräftiges Wirtschaftswachstum
bringen werde. Das könne man sich abschminken, reagierte Klaus in einem
Kommentator auf Kalouseks Äußerungen in der „Právo“.