Die tschechische Wirtschaft wird in diesem Jahr laut Prognose der Saxo
Bank ein Wachstum von 1,5 Prozent erzielen. Das erklärte der Chefökonom
der Bank, Steen Jakobsen, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Prag.
Mit dieser Prognose steht die Saxo Bank jedoch nahezu allein auf weiter
Flur – weitere Finanzinstitute des Landes prognostizierten zuvor einen
Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von weniger als einem Prozent,
einige Chefökonomen rechnen sogar mit einem Wirtschaftsschwund in diesem
Jahr.
Die tschechische Wirtschaft sei im Vergleich zu anderen Ökonomien in
Mitteleuropa und der EU in einer relativ guten Position. Unter anderem auch
deshalb, weil Tschechien von den Vorteilen der EU profitiere und zudem eine
eigene Währung habe, führte Jakobsen zur Begründung der guten Prognose
an. Andererseits ist auch die Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) von der tschechischen
Wirtschaftskraft überzeugt: Die OECD rechnet mit einem Anstieg des
Bruttoinlandsproduktes von 1,6 Prozent.