Staatspräsident Václav Klaus möchte eine „reibungslose Wahl“ seines
Nachfolgers. Er wünsche sich, dass es bei der ersten Direktwahl des
tschechischen Staatsoberhauptes keine Chance gebe für „Fragezeichen,
Streit und eventuelle Gerichtsverfahren“, sagte Klaus am Sonntag bei
einer Talkshow im privaten Fernsehsender Prima. Der Amtsinhaber spielte
damit auf den Streit um die Gültigkeit der Unterstützerunterschriften an,
in dem vor einigen Tagen erst das Oberste Verwaltungsgericht entschieden
hat. Die Frage nach seinem persönlichen Favoriten unter den neun
zugelassenen Kandidaten ließ Klaus unbeantwortet, um für niemanden
„kostenlose Werbung zu machen“. Es gäbe aber unter den Kandidaten
jemanden, dem er sein Amt ruhigen Gewissens übergeben würde, sagte der
71-jährige Politiker.
Die erste Runde der Präsidentenwahl findet am 11. und 12. Januar statt.
Falls keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit der Stimmen erreichen
sollte, treten eine Woche später die beiden Kandidaten mit den meisten
Stimmen in einer Stichwahl gegeneinander an. Die Amtszeit von Václav Klaus
läuft Ende März ab.