Das Team von Karel Schwarzenberg hat am Freitag Anzeige gegen den Urheber
eines Inserats in der tschechischen Boulevardzeitung „Blesk“ gestellt.
In dem seitenfüllenden Inserat wird dazu aufgerufen wurde, Karel
Schwarzenberg nicht zu wählen. Unter anderem werden ihm seine Äußerungen
zu den Beneš-Dekreten vorgeworfen und die Behauptung aufgestellt, der
Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt, würde ihn
unterstützen. Da das Inserat nicht namentlich durch einen Autor
gekennzeichnet ist, hat sich Schwarzenberg dazu entschlossen, die
Strafverfolgungsbehörden einzuschalten.
Schwarzenbergs Konkurrent, Miloš Zeman, hat jede Verantwortung für die
Negativ-Kampagne von sich gewiesen. Am späten Nachmittag gab sich ein
ehemaliger Angehöriger der tschechischen Staatssicherheit als Urheber des
Inserats zu erkennen. Bei der Zeitung war das Inserat durch eine
Medienagentur eingereicht worden, vertreten durch einen Anwalt. Der Mann
behauptet, alleine gehandelt zu haben und keine Interessensgruppe zu
vertreten.