Das tschechische Tennisteam hat die erste Hürde auf dem Weg zur
Titelverteidigung des Davis Cups erfolgreich übersprungen. In Genf
bezwangen die Mannen von Teamkapitän Jaroslav Navrátil am Wochenende
Gastgeber Schweiz mit 3:2. Im Viertelfinale müssen die tschechischen
Herren erneut auswärts antreten, im April gastieren sie in Kasachstan.
Nur 16 Stunden nach der siebenstündigen Tennisschlacht im Herrendoppel,
die das tschechische Duo mit 3:2 Sätzen gewann, standen sich die
Top-Spieler beider Teams, Stanislas Wawrinka und Tomáš Berdych, am
Sonntag in Genf erneut gegenüber. Diese Begegnung gewann die Nummer 6 der
Weltrangliste, der Tscheche Berdych, in vier Sätzen mit 6:3, 6:4, 3:6 und
7:6 (7:5). Damit holte der 27-Jährige den dritten und entscheidenden Punkt
für die Gäste, die nun im Viertelfinale stehen. Daran änderte auch die
Drei-Satz-Niederlage des erst 19-jährigen Jan Veselý nichts mehr. Bei
seinem Davis-Cup-Debüt unterlag das Nachwuchstalent dem eingebürgerten
Schweizer Henri Laaksonen 6:0, 3:6 und 1:6.
Im Duell mit Wawrinka spielte Berdych zu Beginn sehr konzentriert und
gewann die ersten zwei Sätze nach je einem Break. Nach dem Verlust des
dritten Satzes wurde Berdychs Gegner stärker und war im Tiebreak des
vierten Satzes dem Satzausgleich nahe. Beim Stand von 2:5 im Tiebreak
behielt Berdych jedoch die Nerven und sicherte sich mit fünf Gewinnbällen
in Folge doch noch den Satz und somit das Match. Für Berdych war es der
41. Sieg im Davis Cup (24 im Einzel, 17 im Doppel), womit er nur noch einen
Triumph hinter Landsmann Tomáš Šmíd rangiert. Der ehemalige
Doppelspezialist Šmíd ist der drittbeste tschechische Tennisspieler in
der Geschichte des Davis Cups.