Die Drohung Tschechiens, die Verhandlungen über den Finanzrahmen für
2014-2020 zu blockieren, habe dazu beigetragen, dass das Finanzvolumen für
die Tschechische Republik erhöht wurde. Die Verhandlungen seien sehr
kompliziert und anstrengend gewesen, sagte Premier Petr Nečas vor
tschechischen Journalisten in Brüssel. Mit den Ergebnissen zeigte er sich
zufrieden. Tschechien kann nach der Einigung im Rahmen der
Kohäsionspolitik, also der EU-Mittel zur Entwicklung von rückständigen
Regionen, über 20,5 Milliarden Euro erhalten.
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich auf einen neuen
Finanzrahmen bis zum Jahr 2020 geeinigt. Das teilte EU-Ratspräsident
Herman Van Rompuy am Freitag nach fast 26-stündigem Verhandlungsmarathon
in Brüssel mit. Die Einigung der EU-Chefs sieht für den
Sieben-Jahres-Zeitraum nach bisherigen Angaben bei den Ausgaben eine
Obergrenze 957 Milliarden Euro vor.
Die tschechische Delegation mit Ministerpräsident Petr Nečas an der
Spitze war am Donnerstag angereist mit der Ankündigung, den
ursprünglichen Haushaltsentwurf der Union für den Zeitraum von 2014 bis
2020 attackieren zu wollen. Dieser Entwurf sei nicht fair und daher für
Tschechien auch nicht akzeptabel, sagte Nečas vor Journalisten Aus dem
EU-Finanzplan für die Jahre 2007 bis 2013 erhielt Tschechien bisher 27
Milliarden Euro.