Bis 2016 soll eine gemeinsame Kampftruppe der mitteleuropäischen Staaten
Polen, Ungarn, Tschechien und Slowakei aufgestellt werden. Das vereinbarten
die Verteidigungsminister der Visegrad-Gruppe am Mittwoch in Warschau. Die
Truppe solle bis zu 3000 Soldaten umfassen, erläuterte der
stellvertretende tschechische Verteidigungsminister Vlastimil Picek.
Tschechien könnte 800 Soldaten stellen, Polen 1300 bis 1600, die Slowakei
400 und Ungarn 350. Laut dem tschechischen Premier Petr Nečas sind in der
militärischen Zusammenarbeit alle Staaten an Haushalts-Vorgaben gebunden.
Das erfordere mehr internationale Zusammenarbeit und eine stärkere
Arbeitsteilung bei der Bewältigung der Aufgaben, so Nečas.
Erstmals nahmen auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und
Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande an dem Treffen teil. Die
europäische Sicherheit solle gemeinsam in Angriff genommen werden, sagte
die Bundeskanzlerin. Gegenseitige Unterstützung sei sowohl bei der Teilung
von Kapazitäten möglich als auch bei Aufgaben außerhalb Europas. Bei dem
Visegrad-Treffen ging es außerdem um wirtschaftliche Zusammenarbeit und
die finanzielle Konsolidierung der europäischen Staaten.