Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) hat ihre Wachstumsprognose für die zweite Jahreshälfte 2012 in
Tschechien nach unten korrigiert. Nach der aktuellen Prognose wird bis zum
Jahresende ein Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,9 Prozent
erwartet. Der vorherigen Prognose vom Mai zufolge sollte dieser Rückgang
ursprünglich nur 0,5 Prozent betragen. Für das kommende Jahr aber hat die
OECD Besserung in Aussicht gestellt: die tschechische Wirtschaft soll dann
um 0,8 Prozent zulegen. Im Jahr 2014 wiederum wird für Tschechien ein
Wachstum von 2,4 Prozent erwartet. In diesem und im kommenden Jahr soll das
Haushaltsdefizit bei 3,3 Prozent des BIP stagnieren. Erst im Jahr 2014 soll
es unter drei Prozent, auf 2,7 Prozent gesenkt werden.
In den Prognosen zum jüngsten OECD-Bericht mussten fast alle EU-Länder
Negativ-Korrekturen hinnehmen. Die Wiederbelebung der Wirtschaft werde
durch Kürzungsmaßnahmen und die Schuldenkrise gebremst, hieß es. Damit
müssten sich vor allem die Staaten im südlichen Teil der Eurozone
auseinandersetzen.