Landwirtschaftsminister Petr Bendl legte auf der Sitzung des
Abgeordnetenhauses am Donnerstag erste Zahlen zur Kirchenrestitution vor.
Bis Mitte März sind Forderungen auf insgesamt 3676 Grundstücke und 12
Gebäude eingereicht worden. Die zuständigen Behörden würden nun die
Ansprüche prüfen, so Bendl in seiner Rede. Bisher sei aber noch keine
Rückgabe erfolgt, erklärte der Minister. Die Kirchen können noch bis
Ende des Jahres ihre Forderungen einreichen.
Laut Schätzungen der staatlichen tschechischen Grundstücksverwaltung
könnten die Kirchen bis zu 30.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche
sowie einige hunderte Fischteiche zurückerhalten. Die tschechische
Forstverwaltung rechnet mit 142.000 Hektar Waldfläche, die von der
Restitution betroffen sein könnten. Daneben besteht Anspruch auf fast 900
Gebäude. Es handelt sich um etwa 300 landwirtschaftliche Nutzbauten, 120
Wohnhäuser, drei Klöster sowie drei Schlösser.