Am Karfreitag endete für die neun Kandidaten der tschechischen
Präsidentenwahl die Frist zur Offenlegung ihrer Wahlkampffinanzierung.
Alle Kandidaten reichten ihre Abrechnungen im Senat ein. Als letzte wurde
die Abrechnung von Präsident Miloš Zeman zugestellt. Hierzulande ist
Karfreitag kein Feiertag. Die Unterlagen wird demnächst der
Immunitätsausschuss der oberen Parlamentskammer überprüfen. Die teuerste
Wahlkampagne hatte den bisherigen Informationen zufolge Zeman. Die Kampagne
kostete rund 37,2 Millionen Kronen (1,48 Millionen Euro).
Laut dem neuen Gesetz zur Direktwahl des Staatsoberhauptes müssen alle
überschüssigen Spenden für die Kandidaten einem gemeinnützigen Zweck
zugeführt werden. Im Gegensatz zu Präsident Zeman, der die höchsten
Einnahmen verbuchte, hat sein einstiger Widersacher Fischer im Nachhinein
Probleme, seine Wahlkampfausgaben zu finanzieren. Da viele Sponsoren, die
auf den geschlagenen Kandidaten setzten, ihre Einlagen zurückgefordert
haben, muss Fischer nun das entstandene Finanzloch aus der eigenen Tasche
und mit Hilfe von Freunden stopfen.