Die Schulden der tschechischen Städte und Gemeinden sind im vergangenen
Jahr um etwa 8 Milliarden Kronen (320 Millionen Euro) auf insgesamt 90
Milliarden Kronen (3,6 Milliarden Euro) gestiegen. Von insgesamt 6246
eigenständigen Kommunen waren 3217 verschuldet, das sind 128 mehr als noch
im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Über die Hälfte der
Gesamtverschuldung geht dabei auf das Konto der Großstädte Prag, Brno /
Brünn, Ostrava / Ostrau und Plzeň. Allein die Schulden der Hauptstadt
Prag sind 2012 um 4,5 Milliarden Kronen (180 Millionen Euro) auf 31,2
Milliarden Kronen (1,25 Milliarden Euro) angestiegen. Die aufgenommenen
Kredite der Kommunen werden hauptsächlich zur Instandhaltung und zum
Ausbau örtlicher Straßen, der Kanalisation, der Abwasseraufbereitung und
für den Wohnungsbau eingesetzt.
Auch die Kreise haben 2012 mehr Schulden angehäuft. Hier stieg das
Gesamtvolumen um etwas mehr als 2 Milliarden Kronen (80 Millionen Euro) auf
24,5 Milliarden Kronen (1 Milliarde Euro). Hauptursache für den Zuwachs
bei den Kreisen sind gestiegene Zinsverpflichtungen aus den Altschulden.
Die Zahlen veröffentlichte das Finanzministerium am Montag auf seinen
Webseiten.